Festlicher Bläserklang eröffnete und begleitete die Feier bei Familie Reinhold. Monika las vor, was in der Zeitung stand:
„Heute beginnen die Krippenspiel-proben.“
Jule freute sich schon auf das Krippenspiel. Im letzten Jahr war sie der dritte Engel gewesen. Welche Rolle würde sie in diesem Jahr spielen?
An der Kirchentür wartete ihre beste Freundin Anna schon auf sie. Zusammen gingen sie zu den vorderen Bänken. Hier saßen schon mehr als zwanzig Kinder und warteten gespannt auf Frau Bär. Da kam sie auch schon mit der großen Kostümkiste. Sie öffnete sie und rief den Kindern zu: „Sucht euch etwas aus. Heute lernen wir das neue Krippenspiel kennen und am Ende werden wir sehen, welche Rolle ein jeder von euch spielt.“
Alle Kinder drängten sich um die Kiste. Jule erwischte ein strahlendweißes Engelskostüm. Doch irgendwie schien das Kostüm festzuhängen. Jule entdeckte den kleinen Jungen mit dunkelbraunen Augen. Er zog an der anderen Seite des Kostüms. Keiner wollte loslassen und so kam es, dass das Engelskleid mit einem lauten Ratsch in der Mitte entzwei riss. Ein kleiner Junge im Schafskostüm rief: „Jule und Nadim haben den Engel getötet.“
Frau Bär eilte herbei: „Der Engel ist nicht tot. Aber eure Mütter müssen das Kostüm flicken.“ Für Jule blieb nur noch der alte Hirtenmantel und Nadim spielte ohne Kostüm. In der folgenden Woche dachte sie immer wieder an das Krippenspiel. Zu gern wäre sie in diesem Jahr der Oberengel.
Mama hatte das Kostüm repariert und zusammen hatten sie den Weihnachtsschmuck aus dem Keller geholt, Weihnachtskarten geschrieben und Plätzchen gebacken. Nadim wohnte in dem alten Haus neben der Kirche. Hier gab es keine Lichterketten und keine Kerzen. Die Familien, die hier wohnten, redeten in einer fremden Sprache.
Endlich kam der Tag, an dem Frau Bär die Rollen für das diesjährige Krippenspiel verteilte. Jule war in diesem Jahr „der erste Engel“. Doch als sie das glitzernde Kleid in den Händen hielt erblickte sie Nadim in dem ollen müffelnden Hirtenumhang. Sie dachte an ihr Zuhause mit all den warmen Lichtern, ging zu Nadim und reichte ihm das Engelsgewand. Er sah Jule ungläubig an, aber sie nahm den Hirtenumhang und warf ihn sich über die Schulter. Die Proben begannen und Nadim strahlte heller als all die kleinen blonden Mädchen, die in den letzten Jahren Engel waren. Jule hatte in diesem Jahr einen ganz wichtigen Text:
„Das Christkind ist zu uns gekommmen als Licht der Welt. Gott hat viele Namen, aber nur ein Ziel. Es soll Frieden zwischen den Menschen sein.
Und auf dem Weg nach Hause erfüllte sich Jules größter Weihnachtswunsch. Es schneite dicke weiße Schneeflocken.
Die Geschichte „Von Engeln und Hirten“ von Antoinette Lühmann stammt aus dem Buch „Mit 24 Geschichten durch die Weihnachtszeit“
(Hrsg. Kristin Overmeier), Boje-Verlag,
Köln. ISBN 978-3-414-82495-0 ( www.boje-verlage.de )
Im Kindergarten hatten sich Lukas und seine Freunde eine
Überraschung für den heutigen Abend ausgedacht
Gemeinsam sagten sie das Gedicht:
„Advent, Advent, ein Lichlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.
....... und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
dann habt ihr Weihnachten verpennt."
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Ihr Martin Fischer, Pfarrer
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