Heute stellte uns Claudia Müller einige Fragen zum Thema
Weihnachtskarten *)
Schreiben Sie auch welche?
So ganz altmodisch mit der Hand?
Briefmarke abgeleckt und ab die Post?
Das ist ja eine ganz eigene Kultur. So was ist ziemlich einmalig im Jahr. Wir schreiben uns, wenn's gut geht, dreimal eine Karte. Aus dem Urlaub, falls wir einen machen, zum Geburtstag, falls wir einen haben, und zu Weihnachten, wenn wir es denn tun.
Ich kann mich erinnern, dass in meiner Kinderzeit im Advent ganz viele Weihnachtskarten kamen von Verwandten, von denen ich die meisten gar nicht kannte. Das heißt ich habe die nie
gesehen, nie getroffen, hatte keine Ahnung, wie die aussahen, was die machten, aber ihre Namen wurden jedes Jahr feierlich am Küchentisch verlesen.
Und es war immer wie ein Abzählen, ob noch alle da sind. Wer keine Karte geschickt hatte, stand unter dem Verdacht, gestorben zu sein.
Und was mich immer sehr beeindruckt hat: Da stand meist so gut wie gar nichts drauf. Viele meiner fernen Verwandten schrieben einfach: Wir wünschen allen frohe Weihnachten und ein gutes, gesegnetes neues Jahr. Das war alles - und das genügte auch. Die Karte war die Botschaft in sich. Alleine schon, dass es sie gab, dass sie ankam - darauf kam es an!
Weihnachtskarten sind hoffentlich noch lange nicht aus der Mode. Wer keine schreibt, steht unter dem Verdacht, nicht mehr zu leben im Denken an andere.
Und der liebe Gott hätt auch gern eine. Der bekommt so selten Post, ich meine, außer Protestbriefen und Anklageschriften erreicht den kaum ein Gruß und Kuss. Und wenn wir uns so lange nicht bei ihm melden, noch nicht einmal an Weihnachten, dann könnte er auf einmal meinen, wir seien am Ende tot mit
- unserem Glauben,
- unserer Hoffnung,
- unserer Liebe.
Wer um Gottes willen in diesen Tagen wieder ein paar Karten verschickt, der ehrt auch seinen Gott, der erkennt seinen Vater im Himmel an, indem er die Geburt seines lieben Sohnes zum Anlass nimmt, andere Söhne und Töchter zu grüßen.
Aus Anlass der Geburt Jesu Christi geht die Post ab in dieser Welt.
*) aus: Erst eilig , dann heilig . Heiter-Nachdenkliches für die Advents- und Weihnachtszeit.
von Dr. Ludwig Burgdörfer, Brunnen-Verlag-GmbH, Gießen. ISBN: 978-3-7655-3875-9
Und Bernd Nüssel las ein Gedicht von © Eva Rechlin:
Was Ochs und Esel einfiel
Als das Christkind ward geboren in der Nacht vor Tau und Tag,
als es in dem dunklen Stalle frierend auf der Erde lag,
als Maria warme Hände und ihr Atem ganz allein
seinen kleinen Leib erwärmten
fiel den Tieren etwas ein.
Stand da nicht die volle Krippe, fest aus Holz mit Stroh und Heu
wie ein weiches warmes Lager?
Und so schob der Esel scheu und der Ochs mit leisem Brummen
und die Kuh mit sanftem „Muh“,
dass das Kind darinnen schlafe, ihm die volle Krippe zu.
Und Maria legte freudig in die Krippe ihren Sohn.
Danach waren alle leise.
Und nach kurzem schlief er schon.
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Ihr Martin Fischer, Pfarrer
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